Chinesische Syndrome | Nässe-Hitze in Leber und Gallenblase
Nässe-Hitze in Leber und Gallenblase M H W R / Feuchte Hitze in Leber und Gallenblase K L B
Symptome:
Fiebrigkeit mit Völlegefühl und Schmerzen in Brust und Hypochondrium R
Völle- und Druckgefühl oder Koliken in Hypochondrium und Oberbauch (Verstärkung durch lokalen Druck und Wärme) L B
Völle- und Druckgefühl im Oberbauch/Hypochondrium: Druck und Wärme verschlechtern H
Spannungs- und Völlegefühl im Abdomen L B
abdominales Völlegefühl R
Völle und Schmerz des Thorax und des Hypochondriums M
Spannungsgefühl im Hypochondrium K
schlechter auf Druck und Wärme K
Verstärkung der Druckdolenz durch lokalen Druck und Wärme L H
Schmerzen und Koliken im rechten Hypochondrium W
Distension des Abdomens M
Flankenschmerzen K
Fieber M
ständig subfebrile Temperaturen L B
leichtes Fieber H
eventuell Cholezystitis R
eventuell Gelbsucht R
Ikterus M K L H W B
bitterer Mundgeschmack M L H W R B
saures Aufstoßen K
Übelkeit R
Dysurie mit wenig, tiefgelbem Urin L B
wenig,dunkler Urin (Dysurie) H
spärlicher, dunkler Urin M
spärlicher dunkler Urin mit starkem Geruch R
Appetitverlust M
Appetitlosigkeit K
Appetitmangel L R B
Appetitstörung H
Durst, will nicht trinken K
Übelkeit M L H B
Fettunverträglichkeit K
Brechreiz L B
Erbrechen M L B
bitter-saures Erbrechen K
Ekzem H
Schmerz, Rötung und Schwellung des Skrotums M H
Ekzem und Hitzegefühl am Skrotum L B
Schwellung und Brennschmerz in den Hoden L
Brennen und Schwellung am Hoden B
Fluor vaginalis M
eitriger Vaginalfluß K
Pruritus vaginalis M
schmerzhafte Rötung und Schwellung im Genitalbereich K
eventuell Rötung, Juckreiz, Schwellung im Genitalbereich oder gelber Ausfluss R
gelber, faulig riechender Fluor vaginalis begleitet von juckender Vulva L B
Fluor vaginalis: faulig riechend mit Juckreiz H
Hautjuckreiz im Bereich der unteren Körperhälfte L B
Juckreiz besonders der unteren Körperhälfte H
Reizbarkeit- unterschiedlich ausgeprägt H
Neigung zu Depression H
Zunge:
rot K L H R B
roter Zungenkörper M
klebriger, gelber Belag M
Belag gelb, klebrig, schleimig oder körnig K
dicker, gelber, klebrig-schmieriger Belag L
dicker, gelber, schmieriger Belag B
Belag: dick, gelb, schmierig H
Belag fettig oder klebrig, gelb R
klebriger, gelber Belag auf beiden Seiten W
Puls:
schlüpfrig M L H R B
schnell K M L H R B
saitenförmig M L H B
kräftig K
gespannt K
drahtig R
voll oder überflutend, vor allem an der Leber-Position R
Schlüsselsymptome:
Völle von Thorax und Hypochondrium M
Spannungsgefühl im Hypochondrium K
Völle- und Druckgefühl oder Koliken in Hypochondrium / Oberbauch L
Schmerzen und Koliken im rechten Hypochondrium W
Schmerzen im Hypochondrium B
Flankenschmerzen K
Appetitlosigkeit K
saures Aufstoßen K
Fieber M
subfebrile Temperaturen B
Übelkeit M L
Reizbarkeit H
Stimmungsschwankungen H
Depressionen H
Ikterus L W B
Dysurie B
Hautjuckreiz B
Skrotalekzem L
Hitzegefühl am Skrotum B
faulig riechender Fluor vaginalis L
Fluor vaginalis B
juckende Vulva B
Zunge: gelber, schmieriger Belag B
Nässe-Hitze im Verdauungstrakt (besonders Hypochondrium) H
Druck und Wärme verstärkt das Völle- und Druckgefühl im Hypochondrium und Oberbauch B
Nässe-Hitze im Lebermeridian (Genitalbereich, untere Körperhälfte) H
Nässe-Hitze Symptome allgemein H
Ätiologie:
Vorbedingung ist Milz-Qi-Schwäche, die zu Nässe-Bildung führt, jede der Ursachen für Milz-Qi-Schwäche (übermäßiges Essen von fetten Speisen, unregelmäßige Ernährung, unregelmäßiger Lebensstil) kann vorhanden sein M
langfristiger Leber-Qi-Stau kann Leber-Hitze verursachen,die sich mit Nässe vereint; jede der Ursachen für Leber-Qi-Stau (Zorn etc.) kann zum Tragen kommen M
durch äußere klimatische Nässe-Hitze bedingt, sehr häufig in tropischen Ländern, aber auch in mild temperierten, kalten Ländern nicht ganz unüblich,vornehmlich im Sommer M
Klima u./o. Diätfehler (fettes Essen) führen zu Feuchtigkeitsstau durch Milz-Qi-Mangel, das stört den glatten Fluß des Leber-Qi,daher Leber-Qi-Stau,Hitzeentwicklung durch Stau, Eindickung von Feuchtigkeit/Schleim-Steinbildung K
Invasion von äußerer Hitze und Feuchtigkeit, chronischer Alkoholabusus, übermäßiges fettiges Essen, unregelmäßiger Lebensstil führen über Milz-Yang- oder Milz-Qi-Mangel zur Feuchtigkeits-/Schleimbildung und -retention L
Invasion von äußerer Hitze und Feuchtigkeit, chronischer Alkoholabusus, übermäßiges fettes Essen, unregelmäßiger Lebensstil führen zu Feuchtigkeits-/Schleimbildung und-retention B
durch chronische Leber-Qi-Stauungen können Hitze und Leber-Feuer entstehen und sich mit der Feuchtigkeit verbinden. L
durch Leber-Qi-Depression entsteht Leber-Feuer und Feuchtigkeit B
durch äußere klimatische Feuchte-Hitze L
äußere klimatische Feuchte-Hitze (Sommer, Tropen: Infekt.) B
Schulmedizinische Erkrankungen:
Cholezystitis K L B
Cholangitis K
Verschlußikterus K
Cholelithiasis K L B
Ulcus ventriculi et duodeni K
Salpingitis K
Vaginitis K
Orchitis K
Skrotalekzem K
Hepatitis L B
Fluor vaginalis L B
Therapie:
Feuchtigkeit auflösen, Leber und Gallenblasen-Qi verteilen, Hitze klären und ausleiten L / Nässe auflösen, Leber-Gallenblasen-Qi verteilen,Hitze beseitigen M/ Leber-und Gallenblasen-Qi-Fluß regulieren; Feuchte Hitze aus der Leber entfernen; Milz und Qi stärken; Feuchtigkeit verteilen;Magen und Milz harmonisieren K / Leber- und Gallenblasen-Qi verteilen, Feuchtigkeit und Hitze in Leber und Gallenblase beseitigen H / eliminieren von Nässe-Hitze aus Leber und Gallenblase W / Nadeltechnik: alle sedieren, bis auf Ren 12, der tonisiert werden soll M
Le 2- M K L / Le 2 H W
Le 3- K
Le 5- K L
Le 8- K
Le 14- M K L / Le 14 H W
Di 11- M L / Di 11 H W
Bl 18- M K L / Bl 18 H W
Bl 19- M K L / Bl 19 H W
Bl 48 W
Gb 24- M K L / Gb 24 H W
Gb 26- K L
Gb 34- M K L / Gb 34 H W
Ma 36+ L
Mi 3- M
Mi 4 W
Mi 6- M K L / Mi 6 H W
Mi 9- M K L / Mi 9 H W
3E 6- L
Ren 3- K L
Ren 6- K L
Ren 12 W / Ren 12+ K L
Du 3- K
Du 6- K
Du 9- L M / Du 9 W
Du 12+ M L
Ex-LE 6 K L W
Pe 6- L
Diätetik:
schwarzer Tee L
Chicoreé L
Maisbarttee L
Sellerie L
Enziantee L
Mungbohnen L
Nahrungsmittel, die zu bevorzugen sind: W
Nahrungsmittel, mit kühlem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, mit kaltem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die Hitze kühlen W
Nahrungsmittel, die Nässe umwandeln W
Nahrungsmittel, die zu vermeiden sind: W
Nahrungsmittel mit heißem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel mit warmem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die Kälte beseitigen W
Nahrungsmittel, die Trockenheit befeuchten W
Achim Kürten der Leiter des Zentrums für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin am St. Hedwig-Krankenhaus Berlin, Studium der Humanmedizin an der Universität Köln von 1983-1990. Beginn der Facharztausbildung in der Inneren Klinik der Universität Köln bei Prof. Dr. med. Werner Kaufmann. 1991 Wechsel an die Charité in den Bereich Kinderchirurgie, ab 1992 Frauenklinik Charité. Facharztausbildung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Charité Frauenklinik, dort Tätigkeit bis 2001. Gründung des Zentrums für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin am St. Hedwig Krankenhaus Berlin.