Chinesische Syndrome | Muster der Blase
Leere-Muster
Leere und Kälte der Blase M W / Blasen-Qi-Mangel K
Symptome:
häufige, klare, reichliche Miktion M
häufige Miktion mit wässrigem, klarem, reichlichem Urin W
Lumbalgie M
Inkontinenz M
Enuresis M K
Harninkontinenz K
blasses, leuchtendes Gesicht K
Zunge:
blass M K W
nass M W
Puls:
tief M
schwächlich M
leer K
Schlüsselsymptome:
häufiger, klarer, reichlicher Harnfluß M
häufige Miktion mit wässrigem, klarem, reichlichem Urin W
nasse, blasse Zunge W
Ätiologie:
übermäßige sexuelle Aktivität die das Nieren Yang schwächt M
sexueller Raubbau K
kaltes Ambiente K
Kälteexposition während der Regel K
übermäßige Kälte-Exposition oder Wohnen unter kalten und feuchten Bedingungen M
besonders Frauen sind für ein Eindringen von Kälte in den Unteren Erwärmer empfänglich, speziell während der Menstruation M
Schulmedizinische Erkrankungen K:
Inkontinenz K
Therapie:
Blase und Nieren-Yang stärken und wärmen M / wie bei Nieren-Qi-Mangel und Bl 28 K / Tonisieren und Wärmen der Blase W / Nadeltechnik: tonisierend, Moxa kann angewandt werden M
Bl 23+ M / Bl 23+/* K / Bl 23 + Moxibustion W
Du 4+ M / Du 4+/* K / Du 4 + Moxibustion W
Du 20* K
Bl 28+ M / Bl 28 (ZP der Blase) K / Bl 28* + Moxibustion W
Ni 7+ K
Ni 6+ K
Ni 9+ K
Ni10+ K
Mi 6+ K
Ma 36 +/* K
Ren 4+ M K / Ren 4* + Moxibustion W
Ren 6+ K
Diätetik:
Nahrungsmittel, die zu bevorzugen sind: W
Nahrungsmittel mit heißem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel mit warmem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die den Harnfluss einschränken W
Nahrungsmittel, die das Yang tonisieren W
Nahrungsmittel, die Schmerzen beim Urinieren lindern W
Nahrungsmittel, die den Unteren Erwärmer erwärmen W
Nahrungsmittel, die zu vermeiden sind: W
Nahrungsmittel, mit kühlem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, mit kaltem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die das Yang sedieren W
Fülle-Muster
Nässe-Kälte der Blase M W / Feuchte Kälte in der Blase K
Symptome:
häufige und drängende Miktion M
schwierige Miktion (Unterbrechung des Harnflusses) M
häufige, drängende, aber schwierige Miktion W
erschwerte Miktio K
häufiger Harndrang K
Schweregefühl in Hypogastrium und Urethra M
Schweregefühl W
blasser und trüber Harn M
trüber Urin (aufgrund von Kälteeinwirkung) W
Harn trüb (Feuchtigkeit), blaß (Kälte) K
kann bei längerer Dauer in feuchte Hitze übergehen K
klebriger Zungenbelag W
Zunge:
weißer, klebriger Belag an der Wurzel M
weißer, klebriger Zungenbelag W
blaß K
schlüpfrig, weißer Belag, dick an der Wurzel K
Puls:
schlüpfrig M K
langsam M K
etwas saitenförmig an der hinteren Position M
Schlüsselsymptome:
schwierige Miktion M
Schweregefühl M
trüber Harn M
häufige, drängende, aber schwierige Miktion W
Schweregefühl W
klebriger Zungenbelag W
trüber Urin (aufgrund von Kälteeinwirkung) W
weißer, klebriger Zungenbelag W
Ätiologie:
überaus große Exposition gegenüber äußerer Feuchtigkeit und Kälte M
Eindringen feuchter Kälte von außen, z.B. durch Sitzen auf den Steinen K
Schulmedizinische Erkrankungen K:
Zystitis durch Kälte K
Therapie:
Nässe auflösen, Kälte vertreiben, Obstruktionen der Wasserwege des Unteren Erwärmers beseitigen M / Feuchtigkeit auflösen, Kälte vertreiben K M / Eliminieren von Nässe-Kälte in der Blase W / Nadeltechnik: sedierend, Moxibustion kann eingesetzt werden M
Mi 9- M / Mi 9 W
Mi 6- M / Mi 6 W
Bl 22- M / Bl 22-/* (ZP von 3E) K / Bl 22 W
Bl 28- M / Bl 28-/* K / Bl 28 W
Ren 3- M / Ren 3* K / Ren 3 W
Ren 4* K
Ren 9- M / Ren 9 W
Ma 28- M / Ma 28 W
Diätetik:
Nahrungsmittel, die zu bevorzugen sind: W
Nahrungsmittel mit heißem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel mit warmem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die Entzündungen heilen W
Nahrungsmittel, die Schmerzen beim Urinieren lindern W
Nahrungsmittel, die den Unteren Erwärmer erwärmen W
Nahrungsmittel, die Kälte beseitigen W
Nahrungsmittel, die Nässe umwandeln W
Nahrungsmittel, die zu vermeiden sind: W
Nahrungsmittel, mit kühlem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, mit kaltem Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die Hitze kühlen W
Nahrungsmittel, die Trockenheit befeuchten W
Nässe-Hitze der Blase M W / Feuchte Hitze in der Blase K L / Nässe-Hitze in der Blase R
Symptome:
häufige, drängende Miktion M
Brennen bei der Miktion M K
schwierige, mitten im Harnfluss unterbrochene Miktion M
häufige, drängende aber schwierige Miktion W
Brennen während der Miktion W
erschwerte Mictio K
Miktionsbeschwerden R
dunkelgelber und/oder trüber Harn M
trüber (Feuchtigkeit), dunkler (Hitze) Harn K
trüber, dunkelgelber Urin L
dunkler Urin W
dunkelgelber, stark riechender Harn, eventuell trüb aussehend, sandig oder blutig R
Hämaturie M
Hämaturie oder Harnsteine L
eventuell Völle- und Druckgefühl im Unterbauch L
Schmerzen im LWS-Bereich L
Sand im Urin M
Fieber M L
Fiebrigkeit R
Durst M L
Durst, kaum Wunsch trinken R
Harndrang L R
häufiger Harndrang K
Dys- und Pollakisurie L
häufiges Urinieren mit Brenngefühl R
Harntröpfeln oder eventuell Harnverhalt L
Harntröpfeln oder Restharngefühl R
unterbrochener Harnfluß R
entzündliche Erkrankungen der Blase und der ableitenden Harnwege wie Harnwegsinfekt L
Dysurie L
Harninkontinenz L
Harnsteine L
Prostatitis L
Schweregefühl W
Zunge:
rot M K L R
dicker, klebriger, gelber Belag an der Wurzel M
schleimig, gelb, dicker Belag nahe Zungengrund K
dicker, gelber, klebrig-schmieriger Belag, vor allem an der Wurzel L
gelber, klebriger Belag W
Belag fettig, gelb, vor allem am hinteren Zungenanteil R
mit roten Punkten M
Puls:
schnell M K L R
schlüpfrig M K L
schlüpfrig und/oder drahtig R
etwas saitenförmig an der linken hinteren Position M
eventuell saitenförmig L
Schlüsselsymptome:
Brennen bei der Miktion M W
dunkler Urin M W
schwierige Miktion M
häufige, drängende aber schwierige Miktion W
Schweregefühl W
gelber, klebriger Zungenbelag W
Ätiologie:
zu starke Exposition gegenüber Nässe-Hitze oder Nässe-Kälte M
Nässe und Kälte dringen von kaudal in die Blase ein und verwandeln sich nach einer gewissen Zeit in innere Nässe-Hitze. M
Wichtig: äußere Kälte und Feuchtigkeit kann auch ein Syndrom von Nässe-Hitze der Blase verschulden M
aus emotionaler Sicht Entwicklung auf dem Boden lange bestehender unterdrückter Misstrauens- oder Eifersuchtsgefühle M L
führen zu Leber-Qi-Stauung, die das Syndrom begünstigen L
Eindringen von feuchter Hitze oder feuchter Kälte, die in Hitze transformiert wird K
Invasion äußerer pathogener Feuchte-Hitze oder Feuchte-Kälte (mit Transformation in Hitze) in die Harnblase L
übermäßiger Verzehr von scharfen, fettigen und süßen Speisen L
Schulmedizinische Erkrankungen K:
Zystitis K
Blasensteine K
entzündliche Erkrankungen der Blase und der ableitenden Harnwege wie Harnwegsinfekt L
Dysurie L
Harninkontinenz L
Harnsteine L
Prostatitis L
Therapie:
die Nässe auflösen, die Hitze beseitigen, die Wasserwege des Unteren Erwärmers öffnen M / Feuchte-Hitze im unteren San Jiao klären, Schleim und Feuchtigkeit transformieren, Diurese fördern L / Eliminieren von Nässe-Hitze aus der Blase W / Nadeltechnik: sedierend, keine Moxibustion M
Mi 6- M K L / Mi 6 W
Mi 9- M K L / Mi 9 W
Bl 20 W
Bl 22- M K L / Bl 22 W
Bl 23+ L
Bl 28- M K / Bl 28 L W
Bl 63 M L / Bl 63- (XI-P) K / Bl 63 W
Bl 66- K L / Bl 66 W / BI 66 M
Le 8- L
Ren 3- M K L / Ren 3 W
Nl 66-tonggu M
Diätetik:
schwarzer und grüner Tee L
Maisbarttee L
Nahrungsmittel, die zu bevorzugen sind: W
Nahrungsmittel, mit kühlem/kalten Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die Entzündungen heilen W
Nahrungsmittel, die Schmerzen beim Urinieren lindern W
Nahrungsmittel, die Hitze kühlen W
Nahrungsmittel, die Nässe umwandeln W
Nahrungsmittel, die zu vermeiden sind: W
Nahrungsmittel mit warmem/heißen Temperaturverhalten W
Nahrungsmittel, die Kälte beseitigen W
Nahrungsmittel, die den Unteren Erwärmer erwärmen W
Nahrungsmittel, die Trockenheit befeuchten W
Achim Kürten der Leiter des Zentrums für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin am St. Hedwig-Krankenhaus Berlin, Studium der Humanmedizin an der Universität Köln von 1983-1990. Beginn der Facharztausbildung in der Inneren Klinik der Universität Köln bei Prof. Dr. med. Werner Kaufmann. 1991 Wechsel an die Charité in den Bereich Kinderchirurgie, ab 1992 Frauenklinik Charité. Facharztausbildung für Frauenheilkunde und Geburtshilfe an der Charité Frauenklinik, dort Tätigkeit bis 2001. Gründung des Zentrums für Traditionelle Chinesische und Integrative Medizin am St. Hedwig Krankenhaus Berlin.